Schädigung der Rotatorenmanschette

Die Rotatorenmanschette besteht aus 4 Muskeln (M.supraspinatus, M. infraspinatus, M. subscapularis, M. teres minor), die ihren Ursprung am Schulterblatt haben und sich zu einem sehnenartigem Ansatz am Oberarmkopf vereinen.

Die Rotatorenmanschette ist für die Außen-Innen Drehbewegung der Schulter zuständig und ist verantwortlich dafür, dass Oberarmkopf nicht aus der Pfanne „springt“.

Durch Verschleiß oder körperliche Überbelastung treten die Schmerzen meist zwischen dem 30. bis 40. Lebensjahr auf. Am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen. 

Symptome

Meist klagt der Patient über Schmerzen bei der Abspreizbewegung des Armes sowie Nachtschmerz im Liegen, die in den Arm ausstrahlen. Auch Kraftverluste können auftreten.

Diagnose

Im ersten Schritt gibt ein ausführliches Anamnesegespräch bereits schon Hinweise auf eine Schädigung der Rotatorenmanschette. Durch spezielle Röntgenbilder können knöcherne Veränderungen festgestellt werden, die zur Einengung des Gleitkanals für die Rotatorenmanschette führen. Eine Sonographie ist zum sicheren Nachweis einer Schädigung der Sehne in den meisten Fällen ausreichend, nur gelegentlich ist eine Kernspintomographie erforderlich. 

Therapie

Bei jüngeren Patienten und bei den seltenen frischen Verletzungen ist eine Operation zu empfehlen, um die Sehne wieder an den Knochen anzunähen und dadurch Kraft und Funktion wiederherzustellen.
Beim Patienten über 60 Jahren kann häufig durch vorübergehende Schonung, abschwellende und schmerzstillende Medikamente, lokale Eis- oder Wärmeanwendung sowie eine spezielle Krankengymnastik wieder eine schmerzfreie oder schmerzarme Situation erreicht werden. Verbleibt nach einigen Monaten konsequenter Behandlung eine inakzeptable schmerzhafte Bewegungseinschränkung, sollte durch die Operation versucht werden, die Sehne zu reparieren und den knöchernen Engpass zu beseitigen.