Hüftarthrose

Der Verschleiß des Hüftgelenkes wird in der medizinischen Fachsprache Coxarthrose genannt. Die Ursache der Arthrose kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel nach Unfällen oder organischen Erkrankungen (zum Beispiel Rheuma), oder auch anlagebedingt.

Die Hüftgelenke sind große Kugelgelenke, die im Körper einer sehr starken Beanspruchung unterliegen. Beim gesunden Patienten gleitet die Hüftkopfkugel in der Pfanne auf gesunden Knorpel. Bei der fortgeschrittenen Arthrose des Hüftgelenkes ist der Knorpel verbraucht, und es kommt zum Kontakt von Knochen auf Knochen.

Dies bedingt verschiedene Veränderungen des Gelenkes, unter anderem eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung, zum Teil auch mit Verformung der Hüftgelenkskugel und der Pfanne.

Es werden verschiedene Stadien der Hüftgelenksarthrose eingeteilt, diese kann man zumeist am Röntgenbild gut diagnostizieren.

Symptome

Sehr häufig äußert sich die Arthrose des Hüftgelenks durch Schmerzen bei Bewegung. Die Schmerzen werden zum Teil in der Leiste oder am Gesäß, manchmal auch im gesamten Oberschenkel wahrgenommen.

Typisch für den Arthroseschmerz ist der so genannte Anlaufschmerz, dies beschreibt Schmerzen beim Beginn einer Bewegung, zum Beispiel nach längerem Liegen oder Sitzen.

Diagnose

Die Arthrose der Hüftgelenke kann man gut mittels einer differenzierten klinischen Untersuchung feststellen. Wichtig ist andere Ursachen (zum Beispiel ausstrahlende Rückenschmerzen) auszuschließen. 
Bei klinischem Verdacht auf eine Arthrose reicht meist ein Röntgenbild des betroffenen Gelenkes, um die Diagnose zu sichern. 
Bei speziellen Fragestellungen kann ergänzend noch eine Kernspintomographie oder eine Computertomographie hilfreich sein.

Therapie

Ob eine Coxarthrose konservativ (ohne Operation) oder mittels Operation (zum Beispiel neues Hüftgelenk/Hüftprothese) behandelt wird, hängt von verschiedenen Parametern ab. Es werden beim Arzt-Patienten Gespräch die verschiedenen Möglichkeiten besprochen. Jeder Patient erhält eine individuelle Empfehlung mit Behandlungsplan.

Die konservative Therapie soll ein voranschreiten der Arthrose verlangsamen. Zur Linderung der Beschwerden kann Physiotherapie sowie die Gabe von Medikamenten sinnvoll sein. Bestimmte Belastungen des Hüftgelenkes (zum Beispiel Stoßbelastungen) sollten vermieden werden.

Auch Injektionen (zum Beispiel Cortison/Hyaluronsäure) können die konservative Therapie unterstützen.

Besteht bei einem Patienten ein entsprechender Leidensdruck und die konservative Therapie führt nicht zum gewünschten Erfolg bespricht der Arzt mit dem Patienten die Möglichkeit des künstlichen Gelenkersatzes. Hierbei wird im Rahmen einer Operation das arthrotisch veränderte Gelenk durch ein Kunstgelenk ersetzt.

Die Operation dauert normalerweise zwischen 45 und 90 Minuten. Es stehen verschiedene Implantate und Verankerungsformen (zum Beispiel mit und ohne Zement) zur Verfügung. Der Operateur legt zusammen mit dem Patienten das geplante Implantat fest, angepasst auf Alter, Aktivitätsniveau und Knochenqualität.

Für jüngere Patienten stehen Implantate mit möglichst knochensparender Operationstechnik zur Verfügung, für Patienten höheren Alters oder mit Osteoporose kommen zumeist Implantate mit Zementverankerung infrage.

Es ist davon auszugehen, dass moderne Implantate am Hüftgelenk selbst nach 20 Jahren noch eine gute Funktion und Verankerung Meistens sind für einige Wochen noch Unterarmgehstützen erforderlich.zeigen.

Nachbehandlung

Moderne Hüftgelenksimplantate sind zumeist nach der Operation voll belastbar. Bestimmte Bewegungen sollten für sechs Wochen vermieden werden. Mittels Krankengymnastik und selbstständig durchgeführten Übungen soll die Muskulatur wieder gestärkt, und das Gangbild normalisiert werden. Meistens sind für einige Wochen noch Unterarmgehstützen erforderlich.