Oberflächenersatz- oder Kappenendoprothesen (BHR - McMinn Prothese)

Hier werden lediglich die geschädigten Gelenkoberflächen durch das Implantat ersetzt. Dadurch kann viel Knochen am Oberschenkelkopf/ -hals bei der Implantation erhalten werden. Spätere Wechseloperationen können hierdurch im Oberschenkelbereich erleichtert sein. Außerdem erlauben diese Prothesen einen großen Bewegungsumfang und sind besonders luxationssicher. Sie sind jedoch vorzugsweise bei normalen anatomischen Ausgangsbedingungen einsetzbar und für Patienten mit Nickel-, Cobalt- und/oder Chromallergie wegen der Implantatlegierungen nicht geeignet.

Großer Nachteil ist jedoch trotz geringem Knochenverlust im Hüftkopf-/ Schenkelhalsbereich der größere Knochenverlust des Beckenknochens, der im Fall eines Wechsels sehr viel höhere Ansprüche an die erneute Fixation bzw. Rekonstruktion stellen kann und sie damit erschwert. Diese liegt an dem großen Durchmesser dieser Pfannen, die den größeren Kopf aufnehmen. Weitere Probleme wie Reiben der großen Pfanne an der vorderen Beckenmuskulatur, Metallabrieb und Schenkelhalsbrüche, etc. relativieren unserer Meinung nach den Einsatz.

Deshalb geht die Anzahl der implantierten Kappenprothesen zurück, währenddessen der Anteil der Kurzschaftprothesen ansteigt.