Arthrose

Der fortgeschrittene Verschleiß des Knorpels im Kniegelenk wird als Gonarthrose bezeichnet.
Hierfür gibt es verschiedene Ursachen. Häufig sind Fehlbelastungen und Überlastungen sowie Veränderung in der Beinachse („O-Beine, X-Beine“). Auch Stoffwechselerkrankungen (Rheuma) oder angeborene Ursachen können vorliegen.

Ursachen

  • Übergewicht (insbesondere beim Kniegelenk)
  • Achsenfehlstellungen (X- und O-Beine)
  • Überlastung im Beruf (durch ständiges langes Knien)
  • Sportbedingte Überlastungen oder Verletzungen (Mannschaftssportarten wie Handball, Fußball; Badminton mit
  • raschem Richtungswechsel oder starkem Druck auf die Gelenke)
  • höheres Lebensalter
  • weibliches Geschlecht (zunehmendes Alter, Wechseljahre, Hormonveränderungen, Osteoporose)

Symptome

Je weiter die Arthrose voranschreitet, desto umfangreicher wird der Schmerzzustand. Anfangs äußern sich die Beschwerden meist unter Belastung, später kommt der Schmerz in den Ruhephase dazu. 

Patienten berichten über einen sog. Anlaufschmerz während der Ruhephase. Auch Gelenksteifheit kann hinzukommen sowie Entzündungen und Schwellungen im Knie und Verspannungen der Muskulatur. Auch die Beweglichkeit des Kniegelenkes kann im Verlauf abnehmen. 

Diagnose

Es handelt sich um eine sehr häufige Erkrankungen des Kniegelenkes, die relativ einfach mit einer ausführlichen Untersuchung und einem Röntgenbild festgestellt werden kann. Ergänzende Untersuchungen (z.B. Kernspintomographie, Ultraschall, Laufbandanalyse) können helfen die Diagnose zu sichern und andere Ursachen auszuschließen.

Behandlung/Therapie

Die nicht-operative (konservative) Behandlung bietet viele Möglichkeiten eine langanhaltende Reduktion des Schmerzes zu erzielen. Das Voranschreiten der Arthrose kann positiv beeinflusst werden.

Krankengymnastik hilft die Muskulatur am Kniegelenk zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhalten und zu verbessern. Mittels Injektionen kann eine Linderung der Symptome erreicht werden. Hierbei kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht, unter anderem Eigenbluttherapie oder auch die Injektion von Hyaluronpräparaten in das Gelenk.

Eine operative Behandlung der Arthrose des Kniegelenkes erfolgt nach bestimmten Kriterien. Hier ist der Leidensdruck des Patienten sowie das Ausmaß der Arthrose entscheidend. Wenn die konservative (nicht-operative) Behandlung keine ausreichende Schmerzreduktion erreicht, bespricht Ihr Orthopädie die Möglichkeiten der Operation.

Es sollte dann die Implantation eines Kunstgelenkes (KnieTEP / Knieprothese) in Erwägung gezogen werden.

Die verschiedenen Optionen (z.B Teilgelenkersatz/Schlittenprothese, bikondyläre Prothese) bespricht Ihr Orthopäde mit Ihnen.

Operation Pre/Post

Mehrere Wochen vor der Operation ist Krankengymnastik und die Durchführung von eigenen Übungen täglich sinnvoll. Die Operation kann in Voll- oder Teilnarkose erfolgen. Die Operation dauert circa 90 Minuten. Der Krankenhausaufenthalt nach der Operation liegt bei 4 bis 7 Tagen.

Nach der Operation
Das Kniegelenk kann nach der Operation sofort voll belastet werden. Die Anwendung von Gehstützen ist für eine bestimmte Zeit danach erforderlich. Die Durchführung einer ambulanten oder stationären Rehabilitations-Maßnahme ist sinnvoll, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Auch danach sollen täglich eigene Übungen durchgeführt werden unterstützt durch Krankengymnastik. 

Die Haltbarkeit eines künstlichen Kniegelenkes liegt bei 15-20 Jahren und länger.