Operative Therapie des Hallux rigidus

Zur operativen Therapie bei Hallux rigidus stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.
Eine kurze Auswahl ist im Folgenden beschrieben:

  • Cheilektomie: Hierbei werden die rosendornartigen Knochenausziehungen, die sich um das Gelenk gebildet haben abgetragen und die Gelenkkanten werden geglättet, eventuell bestehende Sehnenverklebungen werden gelöst. Sollte danach eine ausreichende Streckung der Großzehe nicht möglich sein, kann zusätzlich eine Umstellung des Grundgliedes der Zehe durchgeführt werden, um ein Abrollen des Fußes zu ermöglichen.
  • Operation nach Keller-Brandes: Früher wurden 1/3 bis 2/3 des Grundgliedes der Großzehe entfernt, das Verfahren wird heute nur noch selten angewendet. Diese Methode ist relativ schnell und leicht durchführbar,
    allerdings sind  Funktion und Belastbarkeit des Restgelenkes eingeschränkt. Die entstehende Verkürzung der Großzehe wird zudem häufig als optischer Mangel wahrgenommen, so dass dieses Verfahren eher bei älteren Patienten durchgeführt wird, um die Belastung durch eine längere Operation zu vermeiden.

  • Einbau einer Gelenkprothese: Auch im Großzehengrundgelenk kann ein künstlicher Gelenkersatz eingesetzt werden. Diese Prothesen sind häufig aus Silikon oder Keramik und versprechen eine völlige Wiederherstellung einer schmerzfreien Beweglichkeit im Gelenk. Allerdings sind Belastbarkeit und Haltbarkeit der Prothesen noch nicht optimal, so dass Folgeoperationen zum Prothesenwechsel erforderlich sein können.

  • Versteifung des Gelenkes: Eine Versteifung des Großzehengrundgelenkes stellt eine Möglichkeit dar, eine operativ wiederhergestellte Funktionsstellung zu fixieren. Diese ermöglicht eine schmerzfreie und kraftvolle Abrollbewegung und ist daher nicht zuletzt bei jüngeren, sportlich aktiven Patienten in Betracht zu ziehen. Die Versteifung wird in der Regel durch Verschraubung erreicht und ist endgültig, da das Gelenk in der Folge knöchern durchbaut wird.